Eckdaten

Die Stadt Güntersberge hat:

- 698 Einwohner per 31. Dezember 2016
- sie ist Ortsteil der Einheitsgemeinde Harzgerode
- die Fläche des Ortsteils Stadt Güntersberge beträgt 3.273 ha
- Bärenrode und Friedrichshöhe zählen als Ortsteile zur Stadt Güntersberge

9. Jahrhundert

Eine wahrscheinlich fränkische Siedlung. Der Namensnennung "-berg" deutet darauf hin.

 

961

Bereits in der Ottonenzeit um 961 spielt die zwischen Bodfeld und Leimbach gelegene "Hohe Straße" eine besondere Rolle. Als der große Ostharzweg, verlief er von Westen kommend, außerhalb von Güntersberge in das Selketal. Weiter ostwärts über den Heimberg. Er verband die Jagdhöfe Bodfeld, Selkenfelde und Siptenfelde. In Nord/Süd Richtung verlief eine zweite Straße von Quedlinburg über Bärenrode in das Selketal und südwärts in das Katzsoltal nach Nordhausen. Es wird angenommen, dass die Gründung von Güntersberge an diesen Straßen in das 11. Jahrhundert fällt.

1171/ 1179

Bernhard von Anhalt (ein Sohn Albrechts des Bären) ist Lehensträger des "Alten Torp"

1179

Während der Regierungszeit Friedrich Barbarossas gibt es am 24. Mai 1179 eine erste urkundliche Erwähnung des "Alten Torp" (Ortsteil im Osten des Ortes), sowie von "Benzicherode" (Bärenrode) als Besitz des Klosters Hagenrode im Friedenstal bei Alexisbad von Papst Alexander III. bestätigt.

1281

Am 7. April 1281 kaufte ein "Civis Ghunterberesgensis" (Güntersberger Bürger) Gerold mit seiner Frau Adelheid vom Marienkloster auf dem Münzenberg in Quedlinburg, welches bis 1540 als solches bestand, eine Wispel Getreide (etwa 1000 kg) auf Lebenszeit für den Preis von 15 Pfund schwarzen Silbers.

1391

Nachweis eines Sattelhofes in Güntersberge (militärische Gründung). Er ist Eigentum der Familie Bila.

1413

Die Fürsten Bernhard und Otto von Anhalt verpfänden Güntersberge an die Landgrafen von Thüringen und Markgrafen zu Meißen.

 

1415

Bei der Landesteilung der Mark Meißen im Jahr 1415, werden die Ansprüche des Markgrafen an Güntersberge und Harzgerode, an die Wettiner Landgrafen von Thüringen weiter gegeben.

 

1437

Die Landgrafen von Thüringen verpfänden Güntersberge und Harzgerode für 1.000 Rheinische Gulden an die Grafen von Schwarzburg.

1450

1450 wird das Schloss zu Güntersberge (gegenüber der Kirche) als eine wehrhafte Anlage bezeichnet und besitzt damit eine wesentliche Grundlage zur Stadtbildung. Das Schloss Güntersberge dient dem Grafen von Stolberg wahrscheinlich als Waffenlager.

1475

Am 1. Juli 1475 genehmigt Kaiser Friedrich III. die Einlösung der von Anhalt verpfändeten Reichslehnstücke, darunter auch Güntersberge. Trozdem halten die Landgrafen von Thüringen ihr Pfandrecht aufrecht.

1491

Güntersberge wird erstmals als Stadt erwähnt.
(Nach H. Rosenthal).

Das Stadtrecht umfasst:

  • Marktrecht
  • Rechtssprechung
  • aber kein Münz- und Zollrecht

1493

1493 ist die Rede von der Feldflur auf dem "Aldenberge"; alles im "flecke", "felde" und "flure" zu Güntersberge gelegen, mit damals 750 Einwohnern.

1518

Botho zu Stolberg

Unter Graf Botho von Stolberg wird 1518 Bärenrode, heute ein Ortsteil von Güntersberge, ganz in der Nähe der bereits 1179 erwähnten und später „wüst“ gewordenen Siedlung neu gegründet.

Die Siedlung wird am Ufer des Steinfurtbachs, gleich neben dem Bärenröder Teich angelegt. Dieser Teich umfaßt heute 55 ar.

1 ar = 100 qm

1535

Die Fürsten von Anhalt kündigen alle Pfänder auf.

1546

Georg III. von Anhalt-Dessau

Die Pfänder werden zurück gegeben. Güntersberge kommt zum Fürstentum Georg III. von Anhalt-Dessau.

 

1563

Fürst Joachim Ernst von Anhalt

Das Fürstentum Anhalt, wird zwischen den Brüdern Joachim Ernst (* 20. Oktober 1536 in Dessau; † 6. Dezember in Dessau) und Bernhard VII. (* 17. März 1540 in Dessau; † 1. März 1570 in Dessau) aus dem Geschlecht der Askanier geteilt.

Güntersberge fällt neben Bernburg, Köthen, Sandersleben, Freckleben, Hoym, Ballenstedt und Harzgerode an Joachim Ernst von Anhalt.

 

Güntersberge hat 750 Einwohner und 102 Häuser.

Die erste Mühle entsteht.

1576

Am 24. September 1576 wird von den Anhaltiner Fürsten eine Urkunde ausgestellt, welche es dem Grafen zu Stolberg ermöglichte, Bärenrode weiter zu verpfänden. Er benötigte dringend Geld. Das ihm als Pfand übergebene Bärenrode wurde nun als Sicherheit weiter gegeben. Die Fürsten von Anhalt gaben als Lehnsträger des Dorfes, dazu ihre Erlaubnis.

 

1583

Bewaffnung der Bürger als Bürgerwehr nachgewiesen.

1586

Christian I. von Anhalt-BernburgNach dem Tod des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt wird das Fürstentum geteilt und Güntersberge fällt an Christian I. (1568–1630), Fürst von Anhalt-Bernburg.

 

1597/ 1598

Unmittelbar vor der Pestzeit, welche auch in Güntersberge wütete, gibt es 900 Einwohner.

1600

Güntersberge hat 900 Einwohner und 130 Häuser. Die Flur umfasst 1865 Morgen.

1635

Die Städte Güntersberge und Harzgerode werden zum Fürstentum Anhalt-Bernburg-Harzgerode zusammengefasst.

Der erste Regent war Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (* 16. November 1613 in Ensdorf, Oberpfalz; † 30. Juni 1670 in Plötzkau). Er war der Sohn von Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1639) und Anna von Bentheim-Tecklenburg (1579–1624).

1665

Fürst Friedrich von Anhalt-Harzgerode führt das Erstgeburtsrecht Primogenitur, die Rechtsnachfolge gemäß Erstgeburt, ein.

1709

Fürst Wilhelm von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

Nach dem Tod von Wilhelm von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (*18. August 1643 in Harzgerode; †14. Oktober 1709 Harzgerode), fällt Güntersberge an das Fürstentum Anhalt-Bernburg zurück.

 

Wilhelm von Anhalt-Bernburg-Harzgerode war der Sohn von Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613–1670) und dessen erster Frau Johanna Elisabeth von Nassau-Hadamar (1619–1647). Er war der letzte Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode, da er trotz zweier Ehen keine Erben hatte. Seine Gebeine ruhen in der Kirche St. Marien in Harzgerode.

 

1747

Die Gemeindeforste werden verstaatlicht und die Holzkohle der um Güntersberge tätigen Köhler wird bis nach Mansfeld und in die Hütten weiter Flußabwärts geliefert.

1841

Gründung einer Schützengilde, diese hat eine Begräbniskasse. Eine Bürgerwehr ist bereits seit 1583 belegt.

1856

Am 25. März 1856 vernichtet ein Großbrand weite Teile von Güntersberge.

1863

Fürst Alexander-Carl von Anhalt-Bernburg

Durch den Tod des letzten Fürsten Alexander Carl, Herzog von Anhalt-Bernburg am 19. August 1863, fällt Güntersberge an den Fürsten Leopold IV. Friedrich, Herzog von Anhalt-Dessau.

Die Haupt- und Residenzstadt ist nun auch für die Güntersberger Dessau. Ab 30. August 1863 trägt das Fürstentum nur noch den Namen Anhalt.

1867

In Güntersberge gibt es:

  • 152 Häuser
  • 815 Einwohner in 187 Familien,
    davon 260 Männer, 272 Frauen,
    154 Knaben und 129 Mädchen unter 14 Jahren
  • 13 Anspänner
  • 17 Kossaten
  • 106 Häusler
  • 13 Mietsleute
  • 1 promovierter Arzt
  • 1 private Heilanstalt

 

1874

Am 1. Januar 1874 umfasst der Ortspolizeibezirk Güntersberge die Stadtgemeinde Güntersberge (1 Gemeinde).
Es gilt die Gemeinde-, Stadt- und Dorfordnung für das Herzogthum Anhalt-Bernburg vom 12. 4. 1855.

 

Sangesfreudige Männer gründen den Männergesangsverein "Liedertafel" in Güntersberge.

1878

Einführung der Gemeinde-, Stadt- und Dorf-Ordnung für das Herzogtum Anhalt vom 7. 4. 1878.
Bildung des Amtsbezirks Güntersberge aus der Stadtgemeinde und dem Gutsbezirk.
Er wird zunächst verwaltet vom Amtsvorsteher in Güntersberge.

 

1880

Das ehemalige Gut (Domäne) wird aufgelöst. Die Stadt Güntersberge erhält einen großen Teil der Flächen.

Die Amtsräume des Bürgermeisters und des Rates, werden in das ehemalige Gutshaus auf den Albertinenberg (heute Friedensstraße 105) verlegt.

1887

Güntersberge hat 842 Einwohner.

1888

Die Freiwillige Feuerwehr Güntersberge wird gegründet.

Auf Anregung des Bürgermeisters Keil wird der Harzklub Zweigverein Güntersberge mit 47 Mitgliedern ins Leben gerufen.

 

1890

Am 1. Juni 1890 wird das 9,3 km lange Teilstück von Silberhütte nach Güntersberge ans Netz der Selketalbahn angeschlossen. Damit erhält Güntersberge einen Bahnanschluss der Gernroder-Harzgeroder-Eisenbahngesellschaft (GHE). Reisende können nun Güntersberge mit der Bahn erreichen und Güter schneller transportiert werden.

1891

Am 1. Dezember 1891 wird der Gleisabschnitt der Gernroder-Harzgeroder-Eisenbahngesellschaft (GHE) bis Stiege in Betrieb genommen. Somit ist Güntersberge nicht mehr Endstation der Selketalbahn.

1907

Am 7. März 1907 kommt es zu einer schweren Explosion in der Pyrotechnik Güntersberge am Heimberg. Mißachtung von Sicherheitsvorschriften und mit der Stadt ausgehandelter Vereinbarungen waren die Ursache.

4 Menschen werden getötet und 2 Menschen schwerverletzt.

 

Auszug Meiers Lexikon von 1907:

Güntersberge, Stadt im Herzogtum Anhalt;

Kreis Ballenstedt;
auf dem Unterharz, unweit der Selkequelle und an der Eisenbahn Hasselfelde, 404 mü M.,

  • hat eine evang. Kirche,
  • Oberförsterei,
  • Holzwaren- und Käsefabrikation und
  • (1900) 934 Einw.
  • Dazu die Kolonie Friedrichshöhe.
  • Güntersberge wird als Sommerfrische besucht.

1910

Am 1. Dezember 1910 hat Güntersberge 891 Einwohner, inklusive Friedrichshöhe. Im sonst extra aufgeführten Forstbezirk Güntersberge leben zu diesem Zeitpunkt keine Menschen.

Der Gutsbezirk Bärenrode hat 44 Einwohner. Diese zählen aber nicht zur Stadt Güntersberge.

1918

Am 12. November 1918 dankt Herzog Joachim Ernst von Anhalt, nach Straßendemonstrationen, ab.

Am 14.11.1918 wurde eine SPD/ DDP-Regierung unter Wolfgang Heine (SPD) gebildet.

Bei den Wahlen zur verfassunggebenden Landesversammlung am 15.12.1918 erreichte die SPD mit 58,03% die absolute Mehrheit, setzte aber die Koalition mit der DDP, welche 34,05% erreicht hatte, fort. Die Wahlbeteiligung lag bei 81,03 %.

Das aktive Wahlrecht stand allen Männern nach Vollendung des 24. Lebensjahres zu. Frauen und Fürsorgeempfänger durften nicht wählen.

Am 30. November 1918 trat in Deutschland das Reichswahlgesetz in Kraft. Mit ihm erhielten Frauen das allgemeine aktive und passive Wahlrecht.

 

Erklärung:
SPD - Sozialdemokratische Partei Deutschland
DDP - Deutsche Demokratische Partei

1919

Gründung der SPD mit 40 Mitgliedern in Güntersberge.

Am 19. Januar 1919 fanden allgemeine, gleiche, geheime und direkte Wahlen zur verfassungsgebenden Deutschen Nationalversammlung statt. An diesem Tag konnten Frauen zum ersten Mal in Deutschland reichsweit wählen und gewählt werden.

 

1925

Die Stadt Güntersberge gehört 1925 zum Kreis Ballenstedt. Auch das Finanzamt hat in Ballenstedt seinen Sitz. Als Amtsgericht ist Harzgerode verantwortlich.

 

Nach einer Volkszählung am 16. Juni 1925, ergibt sich eine Bewohnerzahl von 947 Personen.

1930

Gründung der Kommunistischen Partei Deutschland (KPD) in Güntersberge.

1935

Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. 1. 1935, am 1. April 1935.
Umbenennung der Landgemeinden in Gemeinden. Damit entfällt der Status von Städten, welche nun den Dörfern gleichgestellt sind.

 

Im Juni 1935 nimmt die Stock'sche Spiralbohrer- und Werkzeugmaschinenfabrik ihre Arbeit auf. Hergestellt wurden Hülsen für Granatwerfer, 3,7 cm Panzerspreng- und Flakgranaten, sowie Torpedoteile.

 

1938

Die Firma Eisfeld, Pulver- und Pyrotechnische Fabrik schließt ihren Standort in der Heimbergsiedlung.

 

1939

Die Zahl der Einwohner steigt auf 1025.

Die 7 Einwohner des gemeindefreien Gutsbezirkes sind dabei nicht mit erfasst. Diese sind zwischen 1933 und 1939 stabil geblieben.

 

1944

Am 6. Juni 1944 führt die Reichspost ein neues Postleitzahlsystem ein.

1945

Ab Juli 1945 ist die Gründung von Parteien wieder zugelassen.

Es gründen sich die:

  • KPD - Kommunistische Arbeiterpartei Deutschlands - mit 20 Mitgliedern.
  • SPD - Sozialdemokratische Partei Deutschlands - mit 94 Mitgliedern.

1949

Am Stichtag 1. April 1949 meldet die Feuerwehr, dass Güntersberge 1558 Einwohner hat. Darin inbegriffen sind auch die beiden Ortsteile Friedrichshöhe und Bärenrode.

Güntersberge ist anerkannter Höhenluftkurort.

 

Am 24. Mai 1949, tritt das Grundgesetz der neugegründeten Bundesrepublik Deutschland in Kraft. Artikel 102 lautet: "Die Todesstrafe ist abgeschafft." Eine zivilisatorische Errungenschaft.
In der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) gibt es diese weiterhin.

Anfang der 50er Jahre

Bis zu diesem Zeitpunkt bestand der Männergesangsverein "Liedertafel". Durch Eintritt mehrerer Frauen enstand ein gemischter Chor mit ca. 60 Mitgliedern.

Ein kleinerer gemischter Chor wurde von Lehrer Carus geleitet.

1950

Im April 1950, werden mit dem "Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen", zu klein erscheinende Kreise aufgelöst und die zergliederte Zuordnung von Gemeinden neu geordnet. Damit wird auch der Kreis Ballenstedt aufgelöst und Güntersberge kommt zum Kreis Quedlinburg.

1957

Die beiden gemischten Chöre in Güntersberge vereinigen sich im "Schwarzen Bären" zu einem Chor.

1964

1964 wird der Beschluss gefasst, das der 30 Morgen und mehr als 100 000 m³ Wasser umfassende Bergsee (Mühlteich) zu einer Badeanstalt ausgebaut werden soll. Diese soll internationalen Standards entsprechen.

Einzug des VEB Industrieofen- und Anlagenbaus in die neu umgebauten Hallen der ehemaligen Stock'schen Werke.
Das Kürzel VEB steht für Volkseigener Betrieb.

1965

Am 1. Januar 1965 wird in der DDR ein eigenes Postleitzahlsystem eingeführt. Güntersberge hat nun die Postleitzahl 4301.

1971

Güntersberge hat 1221 Einwohnerinnen und Einwohner.
3500 Feriengäste erholen sich jedes Jahr in der kleinsten Stadt des Bezirkes Halle.

Gründung des Gemeindeverbandes "Harz".

1975

Durch Standardisierung beginnt nun die Woche nicht mehr mit dem Sonntag, sondern der Montag ist der Wochenbeginn (ISO Norm 8601 von 1975). Die Gründe für die Umstellung sind vollständig wirtschaftlicher Natur.

1980

Güntersberge hat 1238 Einwohner, davon 471 weibliche, 401 männliche und 366 Jugendliche bis 16 Jahre.

1983

Anlässlich des Weltumwelttages am 5. Juni 1983, wird der Naturlehrpfad seiner Bestimmung übergeben.

1984

26. September 1984 - die neue Turnhalle am Stolberger Stadtweg (heute Stolberger Weg) wird eingeweiht.

1985

Am 3. Oktober 1985 wurde das neue Einkaufszentrum in der Stadt Güntersberge eingeweiht. Es befindet sich in der Georg-Freitag-Straße. Damit entfallen für die Kunden viele Wege zu bisher einzelnen Verkaufsstellen.

Während der Errichtung des Gebäudes wurden 7 000 Stunden Eigenleistung durch Güntersberger Einwohner aufgewendet.

Von 1985 bis 1986 werden 8000 m³ Sedimente aus dem Brauteich geräumt. Er soll damit für die Forellenzucht nutzbar gemacht werden

Eine Forellenzucht wurde aber nie eingerichtet.

1986

Am 7. Oktober 1986 erhält Güntersberge die Auszeichnung "Schöne Stadt".

Güntersberge ist zu diesem Zeitpunkt die kleinste Stadt im Bezirk Halle.

1987

Die Brauchtumsgruppe Güntersberge des Kulturbundes der DDR wird der Titel "Ausgezeichnetes Volkskunstkollektiv" verliehen.

1987 konnte die Stadtbibliothek Güntersberge die folgenden Aktivitäten verzeichnen.

Leser 975 mit 23 000 Bücherausleihen.

Am 18. Dezember 1987 bestätigte die Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) die Abschaffung der Todesstrafe.

1993

1993 hat Güntersberge 1147 Einwohner.

Ab dem 1. Juli 1993 hat Güntersberge die neue Postleitzahl 06507. Bis dahin musste der Postleitzahl noch das O für Ostdeutschland vorangestellt werden. Also: O-4301 Güntersberge. Dies war bedingt durch die Wiedervereinigung der beide deutschen Staaten.

1994

1994 gründet sich die Verwaltungsgemeinschaft "Unterharz".

Sie gehört zum Landkreis Quedlinburg und bestand, aus den Gemeinden:
Dankerode,
Stadt Güntersberge, mit den Ortsteilen Bärenrode und Friedrichshöhe,
Stadt Harzgerode, mit den Ortsteilen Alexisbad, Mägdesprung und Silberhütte,
Königerode,
Neudorf,
Schielo,
Siptenfelde,
Straßberg,

Die Verwaltungsgemeinschaft umfasste eine Fläche von 164,57 km² und hatte am 31. Dezember 2006 9442 Einwohner.

 

1995

Laut statistischem Jahrbuch hat Güntersberge am 31. Dezember 1995 - 1120 Einwohner.
Davon 570 weibliche und 550 männliche.
Es wurde 1 Kind geboren (männlich) und 11 Einwohner verstarben.

Bevor dieser Junge eingeschult werden konnte, zog seine Mutter mit ihm aus Güntersberge weg.

2001

Güntersberge erhält am 4. April 2001 das Prädikat "staatlich anerkannter Erholungsort".

Dazu wurde in einem Gutachten nachgewiesen, dass die Luft und das Klima der Erholung förderlich sind. Um das Prädikat "staatlich anerkannter Erholungsort" vom Ministerium verliehen zu bekommen, war es nicht notwendig, dass medizinische Einrichtungen zur Durchführung von Kurmaßnahmen vorhanden sind. Voraussetzung war aber eine auf Tourismus ausgelegte Infrastruktur.

Am 1. Juni 2001 verzeichnet Güntersberge 995 Einwohner.

 

 

2003

Logo Naturlehrpfad
Logo Naturlehrpfad

Am 18. März 2003 vereinbart der Harzklubzweigverein Güntersberge e.V. die Übernahme des Naturlehrpfades von der Arbeitsgemeinschaft "Güntersberger Naturlehrpfad".

Dieser war anlässlich des Weltumwelttages am 5. Juni 1983 eröffnet worden.

2004

Güntersberge hat am 31. Dezember 2004:
941 Einwohner und umfasst eine Fläche von 3 273 Hektar.
Die Altersstruktur sieht wie folgt aus:
87  Personen unter 16 Jahren
34  Personen älter als 16 Jahre aber jünger als 18 Jahre
94  Personen zwischen 18 und 25 Jahren alt
84  Personen zwischen 25 und 35 Jahren alt
159  Personen zwischen 35 und 45 Jahren alt
206  Personen zwischen 45 und 60 Jahren alt
277  Personen älter als 60 Jahre

 

2006

Label Naturharz
Label Naturharz

Die Stadt Güntersberge wird im Rahmen der „Tourismusoffensive Harz 21“ am 9. Januar 2006 mit dem Label „Natur-Harz“ ausgezeichnet. Das Label steht für "ausgezeichnet, und einmalige Naturerlebnisse, ursprünglich, spannend und faszinierend".

2007

28. März 2007 - Weitere Schmutzwasserpumpwerke im Unterharz in Betrieb genommen
Am 28.02.2007 wurde das Schmutzwasserpumpwerk in Güntersberge und am 02.03.2007 das Schmutz- wasserpumpwerk in Siptenfelde in Betrieb genommen.
Damit wurden die letzten Voraussetzungen zur Einleitung von Schmutzwässern in die Kläranlage Straßberg vom Zweckverband Ostharz in diesen Orten geschaffen.
Dementsprechend erhalten die betroffenen Grundstückseigentümer eine Aufforderung zum Umschluss ihrer Grundstücksentwässerungsanlagen an den neuen Schmutzwasserkanal.

 


6. April 2007 - Neue Härtebereiche für Trinkwasser
Der Deutsche Bundestag hat im Februar 2007 die Neufassung des Wasch- u. Reinigungsmittelgesetzes (WGMG) beschlossen. Danach sind die Wasserversorgungsunternehmen verpflichtet, die Wasserhärten in drei neuen Härtebereichen anzugeben:

  • Härtebereich weich (alt weniger als 8,4 °dH)
  • Härtebereich mittel (alt 8,4 bis 14 °dH)
  • Härtebereich hart (alt mehr als 14 °dH)

Somit stellen sich die Wasserhärten im Versorgungsgebiet des Zweckverbandes Ostharz wie folgt dar:

Mit Wasser im Härtebereich weich werden folgende Orte versorgt:
Allrode, Bad Suderode, Ballenstedt und OT Badeborn und Opperode, Dankerode, Friedrichsbrunn, Gernrode, Güntersberge und OT Bärenrode und Friedrichshöhe, Harzgerode und OT Alexisbad, Mägdesprung und Silberhütte, Königerode, Neudorf, Neinstedt, Quedlinburg/OT Münchenhof, Radisleben, Rieder, Schielo, Siptenfelde, Stecklenberg, Straßberg, Thale, Timmenrode

Die Wasserversorgung im Härtebereich hart erfolgt in folgenden Orten:
Ditfurt, Quedlinburg und OT Morgenrot und Quarmbeck, Thale/OT Warnstedt, Weddersleben

 


 

25. Mai 2007 - Feierliche Einweihung der Kläranlage Straßberg
Nach erfolgreichem Einfahrbetrieb seit November 2006 fand am 25.05.2007 die feierliche Einweihung der Kläranlage Straßberg statt.
Die Kläranlage wurde als Gemeinschaftskläranlage für die Orte Straßberg, Güntersberge und Siptenfelde mit einer Ausbaugröße von 2.700 Einwohnergleichwerten* errichtet. Im dreistufigen Durchlaufverfahren mit Belebtschlammanlage werden die zugeleiteten Abwässer behandelt und gereinigt. Um Geruchsbelästigungen der nahen Wohnbebauung zu vermeiden, wird im Zulaufpumpwerk, im Raum der mechanischen Reinigungsstufe sowie in den geschlossenen Schlamm- und Trübwasserspeicher die Luft kontinuierlich abgesaugt und über einen Bio - Filter geleitet.
Der Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserentsorgung Ostharz Quedlinburg investierte in den Bau der Anlage 2.400 T€. Mit Inbetriebnahme der Kläranlage schließt der Zweckverband eine weitere Etappe in der Umsetzung des Landesabwasserbeseitigungsplanes in dieser Region ab und gewährleistet somit nachhaltig eine ökonomisch und ökologisch sinnvolle Abwasserbeseitigung.

* Ein Einwohnergleichwert dient als Referenz der Schmutzfracht einer Kläranlage

 


 

Am 31. Dezember 2007 hat Güntersberge 873 Einwohner.
Zu Güntersberge gehört eine Fläche von 32,73 qkm.
Daraus ergibt sich eine Bevölkerungsdichte von 27 Einwohner/ qkm.

2008

Label Naturharz
Label Naturharz

Güntersberge wird im Rahmen der „Tourismusoffensive Harz 21“ erneut mit dem Label „Natur-Harz“ ausgezeichnet, und steht für einen "naturnahen Erholungsurlaub mit Naturerlebnischarakter, gepaart mit interessanten Einrichtungen in und um den Ort".

2009

Am 1. August 2009 vereinigte sich die Stadt Güntersberge, mit weiteren Gemeinden, zur Einheitsgemeinde Stadt Harzgerode. Dadurch verliert Güntersberge das Recht sich Stadt nennen zu können. Güntersberge ist nunmehr Ortsteil der Einheitsgemeinde Stadt Harzgerode.

Bis zu diesem Zeitpunkt war Güntersberge die kleinste Harzstadt Sachsen-Anhalts.
Güntersberge ist weiterhin staatlich anerkannter Erholungsort und wurde vom Harzer Verkehrsverband mit dem Label "Naturharz" ausgezeichnet.

2011

Am Stichtag des Zensus, dem 9. Mai 2011 hat Güntersberge 760 Einwohner.

 

2012

Ab dem 1. Februar 2012 ist Güntersberge nun postalisch unter 06493 erreichbar. Dies machte der Zusammenschluss zur Einheitsgemeinde erforderlich. Man wünscht eine einheitliche Postleitzahl in der Einheitsgemeinde.

2014

Güntersberge darf sich wieder Stadt Güntersberge nennen. Der Ortsbürgermeister von Güntersberge, Günter Wichmann (CDU) erhielt vom Bürgermeister der Einheitsgemeinde Harzgerode, Jürgen Bentzius (SPD) die Mitteilung, dass der Ortsteil sich nun wieder Stadt nennen darf.

Mit dem Zusammenschluss weiterer Gemeinden, im Jahr 2009 zur Einheitsgemeinde Stadt Harzgerode, verlor die Stadt Güntersberge, genauso wie die damalige Stadt Harzgerode, das Recht sich Stadt zu nennen. Diese Bezeichnung trägt seither die Einheitsgemeinde Stadt Harzgerode. Nach einer Änderung des Kommunalverfassungsgesetzes durch das Land Sachsen-Anhalt (Paragraf 14, Absatz zwei) ist es nun möglich, dass Ortsteile, welche vor einer Gebietsänderung (Zusammenschluss) Stadt waren, diese Bezeichnung nun auch als Ortsteil führen dürfen. Ein dazu notwendiger Antrag wurde vom Ortschaftsrat Güntersberge, sowie dem Stadtrat an den Landkreis gestellt.

Die Hauptsatzung der Einheitsgemeinde, wurde am 12. Februar 2015 vom Stadtrat beschlossen.
Mit Schreiben vom 30. März 2015, hat die untere Kommunalaufsichtsbehörde (Landkreis Harz) die Genehmigung erteilt.
Am 31. März wurde sie bekannt gegeben und ist damit seit dem 1. April 2015 gültig.
Veröffentlicht wurde sie in der April Ausgabe des Unterharzboten.

 

Auszug aus dem
Kommunalverfassungsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt
(Kommunalverfassungsgesetz - KVG LSA)
Vom 17. Juni 2014*

§ 14
Bezeichnungen

 

(2) Wird eine Gemeinde mit der Bezeichnung Stadt in eine andere Gemeinde eingegliedert oder mit anderen Gemeinden zu einer neuen Gemeinde vereinigt, kann diese Bezeichnung für den entsprechenden Ortsteil der aufnehmenden oder neu gebildeten Gemeinde weitergeführt werden. Die übernehmende oder neu gebildete Gemeinde kann die Bezeichnung Stadt als eigene Bezeichnung führen. Ortsteilen, die vor einer Gebietsänderung als ehemalige Gemeinden die Bezeichnung Stadt geführt hatten, kann die Kommunalaufsichtsbehörde auf Antrag der Gemeinde, des Ortschaftsrates oder des Ortsvorstehers das Recht verleihen, diese Bezeichnung wieder führen zu dürfen. Dies gilt nicht, wenn der Name des Ortsteils mit dem der Gemeinde identisch ist und diese bereits die Bezeichnung Stadt führt.

 

Damit ist Güntersberge nun die Ortschaft Stadt Güntersberge in der Einheitsgemeinde Harzgerode.

 

Die offizielle Anschrift lautet nun:

 

Anrede
Vorname Name
OT Stadt Güntersberge
Straße Hausnummer
06493 Harzgerode

 

2015

Großbrand der Kaufhalle
Großbrand der Kaufhalle

Der einzige Einkaufsmarkt des Ortes wird, am 3. September 2015 ein Opfer der Flammen. Damit sind die Güntersberger auf den Wochenmarkt zur Grundversorgung, mit Backwaren und anderen Lebensmitteln, angewiesen. Oder sie müssen in entferntere Orte wie Harzgerode, Siptenfelde und Quedlinburg fahren, da nicht alles auf dem Wochenmarkt erhältlich ist.

 

2016

Am 31. Dezember 2016 hat die Stadt Güntersberge 698 Einwohnerinnen und Einwohner.

In den einzelnen Ortsteilen der Stadt Güntersberge wohnen:

  • Bärenrode - 21 Personen - davon 11 männlich und 10 weiblich,
  • Friedrichshöhe - 41 Personen - davon 22 männlich und 19 weiblich,
  • Güntersberge - 636 Personen - davon 327 männlich und 309 weiblich.

Gesamt: 698 Einwohnerinnen und Einwohner

2017

Eine während des 2. Weltkrieges, nun also seit mehr als 60 Jahren verschollene Urkunde, fand sich im Nachlass eines Bernburgers wieder. Als seine Enkelin diese fand, gab sie die Urkunde an das Landesarchiv in Dessau zurück. Mit dieser Urkunde wird am 24. September 1576 der Besitz des Dorfes Bärenrode im Eigentum der Fürsten von Anhalt belegt.

 

2018

Am 31. Dezember 2018 hat die Stadt Güntersberge 607 Einwohnerinnen und Einwohner, davon sind 305 männlich und 302 weiblich.
Im Jahr 2018 wurden 5 Kinder geboren, 3 Jungen und 2 Mädchen.
Es starben 4 Menschen.
23 sind nach Güntersberge gezogen, aber 36 Menschen zogen von Güntersberge weg.

In den beiden Ortsteilen von Güntersberge wohnen:
Bärenrode - 16 Einwohnerinnen und Einwohner. Von diesen sind 9 Personen männlich und 7 Personen weiblich. Es leben nun 4 Menschen weniger in Bärenrode als im Jahr 2015.
Es wurde in Bärenrode im Jahr 2018 kein Kind geboren, es gab auch keine Sterbefälle oder Zu- bzw. Wegzüge.

Friedrichshöhe - hat 41 Einwohnerinnen und Einwohner, und damit soviele Bewohner wie 2015. Von diesen sind 20 männlich und 21 weiblich.
1 Mädchen wurde im Jahr 2018 geboren.
2 Menschen starben, 2 sind weggezogen und 2 Menschen sind nach Friedrichshöhe gezogen.

 

Gesamt: 664 Personen. Dies sind 60 Einwohnerinnen und Einwohner weniger als im Jahr 2015.

 

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Ballonfahrt

Sommerferien

6. Juli 2023 bis 16. August 2023

Zeit für Spiel und Spaß, mit Familie und Freunden.